Kunstausstellung – Hommes en carton

Vom 21. März, Tag der Vernissage, bis zum 20. April 2024 findet in der charmanten Kunstgalerie Menouno in Muralto eine Ausstellung des Malers Manlio Del Curto statt. Die unter dem Titel „Hommes en carton“ zusammengefassten Werke sind als materieller Träger zu verstehen, aus dem die aufrichtigen und gequälten Darstellungen einer leidenden Menschheit entstehen, oder als improvisierte Unterkünfte für die vielen Obdachlosen, die die Nacht in der Kälte verbringen und tagsüber ziellos umherwandern.

Der Fokus auf diese marginalisierte Realität im Kontext einer der glanzvollsten Metropolen wie Paris geht auf einen längeren Aufenthalt im Jahr 2014 zurück. Der Künstler befragt sich selbst zu den Bedingungen dieser ausgegrenzten Menschen und entwickelt gleichzeitig seine ersten visuellen Eindrücke in Form von Zeichnungen, die später ihre vollständigere und endgültige Form finden.

In diesen Andeutungen von hageren Gesichtern und gebeugten Körperhaltungen scheint jede Spur von Glück zu fehlen. Diese Körper, die sich durch den systematischen Einsatz von Grautönen von den überwiegend düsteren Hintergründen abheben, können nicht umhin, unser Gewissen zu erschüttern.

Vernissage: Donnerstag, den 21. März um 18:00 Uhr.

Galleria Menouno, Piazza Stazione 2, 6600 Muralto

Der Künstler – Manlio Del Curto

Manlio Del Curto wurde am 22. Oktober 1956 in Locarno geboren. Nach der Pflichtschule in Vira Gambarogno besuchte er das Institut Helvetia in Luzern. Zurück im Tessin belegte er Vorbereitungskurse am CSIA (Centro Scolastico delle Industrie Artistiche) in Lugano unter der Leitung von Pietro Salati. Im Jahr 1974 absolvierte er unter der Leitung von Pierre Casè sein Studium der dekorativen Künste. In den 1970er Jahren widmete er sich vor allem dem humoristischen und satirischen Zeichnen und arbeitete für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften. Manlio war auch als Illustrator für die FACS Studios und die Galerie Flaviana von Rinaldo Bianda tätig und zeichnete einige experimentelle Zeichenfilme.

Mit dem Regisseur Mohammed Soudani und Polivideo arbeitete er an der Gestaltung und Umsetzung von Storyboards. Seit Anfang der 1980er Jahre interessiert er sich für die Malerei und unternimmt zahlreiche Studienreisen nach Frankreich, Spanien und vor allem Italien. Im Jahr 1987 präsentiert Manlio seine erste Einzelausstellung in der Galerie Ugas in Locarno. In den folgenden Jahren stellte er, vertreten durch die Galleria Poltera in Lugano und die Andrès Art Gallery in Breda (NL), in verschiedenen Städten in der Schweiz, in Europa und in den Vereinigten Staaten aus. Von 1998 bis 2015 war er bei der Associazione Amici di Indemini für die kulturellen Aktivitäten im Kunstbereich verantwortlich sowie Kurator des Museums Patriziato.